Durch tägliche Benutzung von verschiedenen Personen werden hohe Anforderungen an einen Festwasserspender gestellt. Hygiene wird dabei grundsätzlich groß geschrieben, besonders seit Corona sollte Hygiene grundsätzlich besonders im Fokus des Betreibers stehen. Verschiedene Verfahren ermöglichen eine zuverlässige und einwandfreie Hygiene Ihres Gerätes, die niemand beanstanden kann, wenn sie ordnungsgemäß durchgeführt werden. Die gründliche Reinigung sowie Desinfektion des Wasserspenders und eine optionale Hygienespülung sind ein Teil davon.
Die Qualität des Wassers beim Neuanschluss eines Gerätes an die Trinkwasserleitung ist in aller Regel einwandfrei. Wasser gilt in Deutschland als das am stärksten kontrollierteste Lebensmittel, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit bestätigt. Bei unbedachter Installation, unsachgemäßem Umgang mit dem Gerät oder langen Standzeiten, bei hohen Raumtemperaturen und mangelnder Reinigung und Desinfektion kann es aber zu einer Verkeimung des Wassers, des Abfüllsystems oder des Zapfhahnes kommen.
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Keimbelastungen bedeuten primär die Qualitätsverschlechterung des Wassers aus hygienischer Sicht. Das Keimwachstum ist oft eine Folge langer Standzeiten in den Leitungen, die Verwendung von ungeeigneten, biologischen Dichtungsmitteln (Hanf) oder externe Kontamination. Diese Probleme können teilweise mit einer automatischen Hygienespülung vermieden werden. Akute Gesundheitsgefährdungen sind möglich, müssen aber nicht auftreten, wenn der Betreiber das Gerät achtsam kontrolliert und im Bedarfsfall schnell handelt. Am ehesten gefährdet sind nach Meinung von Fachleuten Menschen mit einem schwächeren Immunsystem wie z.B. Kranke, Alte und Kinder. Die nachgewiesenen Keime können Durchfallerkrankungen, Erbrechen oder Fieber auslösen. Bisher konnte aber kein direkter Zusammenhang zwischen dem Konsum von Wasser aus Wasserspendern und den oben genannten Krankheiten nachgewiesen werden (Stand 10.2020).
Für die freistehenden Watercooler hat die German Bottled Watercooler Association (GBWA) die sogenannten "Leitlinien für Gute Hygiene Praxis für Watercooler-Unternehmen" herausgegeben. Diese Leitlinien beschreiben hygienische Anforderungen an die Herstellung, die Nutzung und die Hygiene und Reinigung der Behälter und Abfüllanlagen. Verantwortlich für die Einhaltung dieser Leitlinien sind sowohl die Hersteller als auch die Vertreiber und Anbieter des Wassers. Diese Leitlinien stammen aus dem Jahre 2005.
Das BMU hat im Januar 2022 eine einheitlichen Richtlinie für den Betreiber, in erster Linie für Gesundheitsämter, von Trinkwasserbrunnen herausgegeben. Trinkwasserbrunnen werden definiert als Wasserspender mit Festwasseranschluss im öffentlichen, ungeschützten Außenbereich, die von einer undefinierten Anzahl an Personen genutzt werden. An diese äußerst informativen Empfehlungen können sich Gesundheitsämter der einzelnen Bundesländer orientieren, um Nutzer zu Schützen und Gefahr durch Risiken und Folgeschäden vorzubeugen. Auch andere Betreiber von leitungsgebundenen Trinkwasserbrunnen können sich an diesem Leitfaden vom BMEL orientieren.
Im Zweifelsfall ist der Betreiber eines Trinkwasserbrunnens an die Vorgaben des örtlichen Gesundheitsamtes gebunden. Dieses muss vor, sowie nach der Installation über das Bauvorhaben eines Trinkwasserbrunnens für die öffentliche Verteilung von Trinkwasser informiert werden.
Es gilt die DIN EN 1717 als Europaweiter Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen durch Rückfließen. Das bedeutet, dass Rückflussverhinderer, die in Form eines kleinen Gerätes zwischen Hausanschluss und Wasserspender angebracht sind, eine Rückverkeimung des zentralen Trinkwassernetzes unterbinden sollten. Rückflussverhinderer erlauben den Durchfluss von Rohrleitungen nur in eine Richtung. Bei Umkehrung der Strömungsrichtung schließen sie selbstständig und öffnen sich bei erlaubter Druchflussrichtung wieder – ebenfalls selbstständig.
Auch eine Ringleitung ist sinnvoll, denn sie gewährleistet, dass das Wasser immer zirkuliert. Eine weitere Möglichkeit ist auch, einen zusätzlichen Verbraucher wie z. B. einen Wasserhahn an dem entsprechenden Rohrleitungsstrang zu montieren. Dies minimiert die Gefahr von abgestandenem Wasser.
Das Nonplusultra gegen Standwasser ist eine automatische Hygienespülung. Die kostet zwar mehr als eine Ringleitung, bietet dafür aber den ultimativen Schutz vor Standwasser, da sie im Intervall von 4 Stunden selbstständig und ohne Stromanschluss einige Liter Wasser durch die Wasserspenderleitungen drückt. Das vermeidet Keimbildung und die Vermehrung von Vieren und erhöht somit das Hygienekonzept um ein Vielfaches.
Bei Aufstellung eines öffentlichen Trinkbrunnens sollten Sie das zuständige Gesundheitsamt oder Wasserwerk vor Errichtung und Betrieb eines Trinkbrunnens mit Direktanschluss ansprechen.
Trinkbrunnen-Anlagen werden allgemein nicht komplett mit einem DVGW Zeichen ausgestattet, d. h. Anlagen, die vor Ort aus Einzelfunktionskomponenten zusammengesetzt werden, sind einer Prüfung durch Sachkundige nach Schank V vor Erstinbetriebnahme zu unterziehen. Ordnungsgemäßer Betrieb obliegt dem Betreiber.
Trinkbrunnen müssen routinemäßig oder nach Bedarf gereinigt werden, um mögliche Verunreinigungen durch z.B. einen Biofilm, Standwasser oder von außen zugefügten Verunreinigungen zu beseitigen. Die getränkeführenden Leitungen sind mit geeigneten Verfahren einer inneren Spülung zu unterziehen und die äußerlich sichtbaren Teile wie die Trinkarmatur muss sauber sein. Dafür sind entweder konkrete Zeitintervalle wie z.B. alle 3 – 6 Monate oder Reinigung nach Bedarf empfehlenswert. Täglich sollte vor der ersten Nutzung eine kurze Spülung erfolgen, wenn keine automatische Hygienespülung integriert ist, die das Standwasser eigenständig alle 4 Stunden entfernt.
Nach Wochenenden sollte 1-2 Minuten gespült werden, wenn das Gerät in der Zeit nicht benutzt wurde. Vor längeren Ruhezeiten wie z. B. in Ferien oder der Winterzeit, sollte das gesamte Gerät trockengelegt werden, d.h. die Zuleitung inklusive Armatur sollte entleert werden, sodass sich kein Wasser mehr im System befindet. Vor der erneuten Inbetriebnahme wird eine ausführliche Spülung oder der Austausch der inneren Leitungen empfohlen, was nur mit geringen Kosten zwischen 30,- bis 60,- € verbunden ist.
Grundsätzlich ist eine automatische Spülung mit Zeitintervall empfehlenswert, um sich Arbeit und Kosten zu sparen und als Betreiber auf sicherem Fuß zu stehen.
Aus technischer Sicht ist ein simpler Trinkbrunnen ohne Filter wartungsfrei! Dennoch sollte man besonders bei Außentrinkbrunnen eine regelmäßige und wenn notwendig außerordentliche Wartung durchführen .
Sofern in dem Gerät keine frostsicheren Ventile verbaut sind, sollte es nach der Winterpause 30 Minuten lang desinfiziert werden. Dafür haben wir spezielle Desinfektionsmittel. Unser Trinwasserbrunnen-Desinfektionsmittel beinhaltet Natriumhypochlorit, das auch zur Desinfizierung von Zähnen bei der Wurzelbehandlung genommen wird und somit für den Menschen verträglich ist. Nach der Desinfektion werden die Brunnenleitungen mit reichlich Wasser durchgespült, sodass Restmengen vom Desinfektionsmittel restlos beseitigt werden.
Es wird empfohlen mit einer Durchflussmenge von 2m pro Sekunde durchzuspülen, um auch an der Leitung festsitzende Teilchen lösen zu können. Aus dem Grund können auch andere Desinfektionsmittel genommen werden.
Die gute Qualität von deutschem Leitungswasser kommt unter anderem daher, dass das Leitungswassernetz in Deutschland ein relativ geschlossenes System ist. Somit ist das Risiko einer Kontamination des Leitungswassers mit Coronaviren sehr unwahrscheinlich. Das bestätigt auch das Umweltbundesamt. Dennoch ist es sinnvoll, besonders öffentlich stehende Geräte öfter zu reinigen, als solche in z.B. einem Büro.
Um den hohen Hygienestandard zu erhalten, ist eine gründliche Pflege und Reinigung des Wasserspenders unerlässlich. Zwar ist die Nutzung eines Wasserspenders in Zeiten von Corona möglich, jedoch sollte diese möglichst unter der Voraussetzung eines durchdachten Hygienekonzeptes stattfinden, das die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet. Besonders die Kontaktstellen des Wasserspenders bieten ein erhöhtes.
Grundsätzlich sind Festwasserspender hygienisch, wenn sie richtig installiert, gepflegt und mit einer Hygienespülung ausgestattet sind. Die Gefahr einer Kontamination durch Viren oder Bakterien kann durch einen berührungslos aktivierbaren Wasserspender zusätzlich minimiert werden.
In Sachen Hygiene und Hygienemaßnahmen haben Wasserspender mit Festwasseranschluss gegenüber denen mit Gallonen den Vorteil, dass sie einfach zu handhaben sind und direkt an die Wasserleitung angeschlossen sind. Leitungsgebundene Wasserspender haben obendrauf den Vorteil, dass sie unabhängig von externen Wasserlieferungen sind, wobei durch den Kontakt mit dem Menschen schnell eine Kontamination passieren kann. Zudem wird das deutsche Leitungswasser dauerhaft gründlich durch Untersuchungen überwacht und gefiltert, bevor es aus dem Zapfhahn fließt.