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Gerrit Kubassa - Gründer & Geschäftsführer der Aquadona GmbH
Gerrit Kubassa
Gründer & Geschäftsführer der Aquadona GmbH

Mehr Trinkwasserbrunnen für Deutsche Bürger 

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Mehr Trinkwasserbrunnen für Deutsche Bürger 

In Deutschland werden Trinkwasserbrunnen gesetzlich vorgeschrieben

Auf der Gesamtfläche von 357,588 km² gibt es in Deutschland 1.300 öffentlich benutzbare Trinkwasserbrunnen. Doch das soll sich in der nahen Zukunft ändern. Da Deutschland dieses Jahr (2022) einen ungewöhnlich heißen und trockenen Sommer erlebt, beschloss die Bundesregierung, die Gemeinden dazu zu verpflichten, seinen Bürgern jederzeit sauberes Trinkwasser in Form von leitungsgebundenen Trinkbrunnen zur Verfügung zu stellen. Damit sollte ein Basisbaustein gegen die zunehmende Klimaerwärmung gelegt werden und die 17 Nachhaltigkeitsziele der EU schneller erreicht werden, wozu sich auch Deutschland bis 2035 verpflichtet hat.

Das Trinkwasser würde aus dem Leitungsnetz kommen und sollte an so vielen wie möglichen, öffentlich zugänglichen Stellen errichtet werden. – So das Bundesumweltministerium nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss. Es ist dabei hervorzuheben, dass das Trinkwasser jederzeit sauber und schadstofffrei zu sein hat. – Allerdings wartet der Kabinettsausschuss noch auf die Zustimmung von Bundesrat und Bundestag.

Laut einer Generalversammlung der Vereinten Nationen am 28. Juni 2010 gehört ein einwandfreies und sauberes Trinkwasser zu einem der Menschenrechte. Wasser gehöre, laut der UN, zu einem unverzichtbaren Genuss des Lebens. Erstaunlicherweise sprachen sich trotzdem 41 Länder dagegen aus. Das lässt viel Spielraum für wilde Spekulationen zu, wie z.B. die Vermutung, dass Wassermangel als Druckmittel genutzt werden könne. Wie das funktioniert, sehen wir aktuell am künstlich generierten Gasmangel. Und dabei ist Gas nicht mal lebensnotwendig.

Sowohl die Umweltministerin Steffi Lemke als auch diverse Politiker der Grünen sprachen sich bei dem oben genannten Kabinettsbeschluss dafür aus, dass sauberes Trinkwasser, das durch öffentliche Trinkwasserbrunnen überall leicht erreichbar ist, eine der besten Hitzevorsorgepakete der nächsten Jahre sei. Zudem würden durch leitungsgebundene Trinkbrunnen jede Menge CO2 eingespart werden, da die Produktion und der Transport von Flaschenwasser somit reduziert werden würde. Eine nicht unbegründete Hypothese, da jährlich ca. 438.000 Tonnen Rohöl für die Produktion von Einweg-Plastikflaschen benötigt wird, um ca. 17 Milliarden Plastikflaschen herstellen zu können. Und das ist lediglich der jährliche Verbrauch für Deutschland, das ohnehin schon sehr nachhaltig unterwegs ist.

Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass von dem öffentlich zugänglichen Trinkwasser nicht nur der Mensch, sondern auch die Natur profitieren würden. Mehr Wasser aus dem Trinkwasserbrunnen bedeutet weniger verpacktes Wasser, was der Umwelt nur guttun kann.

Was ist der nächste Schritt?

Zu den bereits 1.300 vorhandene Trinkwasserbrunnen sollen noch 1.000 Trinkbrunnen hinzukommen. Diese Brunnen werden in der Zukunft, laut Gesetzesentwurf zur öffentlichen Wasserversorgung zählen. Wo und wann wie viele Brunnen aufgestellt werden, liegt zwar nicht ganz in den Sternen, doch behalten sich Städte und Gemeinden eine gewisse Flexibilität vor. Auch ist nicht ganz klar, ob die einzelnen Länder dem Berliner Senat folgen und Steuergelder direkt an ihre eigenen Wasserversorger weiterleiten, um öffentliche Trinkwasserbrunnen aufzustellen. So hat es der Berliner Senat temporär erfolgreich geschafft, den freien Wettbewerb zu umgehen und das landeseigene Unternehmen BWB durch Wettbewerbsausschluss mit Aufträgen zu bevorteilen. Es bleibt weiterhin spannend!

Die EU sieht eine allgemeine Trinkwasserqualität-Reform vor

Bereits Ende des Jahres 2020 hatten sich die Mitgliedstaaten der EU auf eine Trinkwasserreform geeinigt. Dabei sollten strenge Vorgaben für die Wasserqualität eingehalten werden. Besonders Schadstoffe wie Blei und Umwelthormone wie Bisphenol dürfen laut der neuen Verordnung bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten. Besserer Zugang zu öffentlichen Trinkwasser sollte bei der Reform ebenfalls eine Rolle spielen.

Wo sollen Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden?

Laut der Bundesregierung ist das Gratistrinkwasser von der Ostsee bis zum Alpenrand am Vormarsch. Neue Trinkwasseranlagen sollen in Parks, in Fußgängerzonen und Einkaufspassagen aufgestellt werden. Diese müssen sicher gegen Vandalismus, barrierefrei und hygienisch sein. Genau diese Voraussetzungen erfüllen wir von Aquadona mit unseren leitungsgebundenen Außentrinkbrunnen für den öffentlichen Raum. Sprechen Sie uns hierzu einfach an oder suchen sich eigenständig ein passendes Modell von unserer Website aus.

Dieser Trinkwasserbrunnen "Main" steht in der Gemeinde Wemding.

Kostenlose Abgabe von Trinkwasser in Restaurants?

Obwohl öffentlich zugängliche Trinkwasserbrunnen als eine Erleichterung für alle Bürger, besonders während den heißen Sommermonaten darstellen sollte, gibt es bereits Initiativen, die sich gegen die Trinkwasserbrunnen aussprechen. Weniger öffentlich zugängliches Gratistrinkwasser heißt mehr Verkaufsnachfragen in Restaurants. – An diesem Schnittpunkt müsste eine Vereinbarung gefunden werden, die beide Seiten gleichmäßig befriedigt. – Für mich persönlich stellt sich die Frage, ob ein anerkanntes Grundrecht der Bürger überhaupt käuflich angeboten werden sollte. Ganz zu schweigen von der Umweltbelastung durch Getränketransport und dessen Produktion, wenn das lebensnotwendige Getränk fast kostenlos aus der Wasserleitung sprudeln kann.

Obwohl die Trinkwasserbrunnen künftig standardmäßig zur öffentlichen Wasserversorgung und für Städte und Gemeinden zur Pflicht werden, sollen dabei die Bedürfnisse der Gemeinden berücksichtigt werden. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass jeder Gemeinde die gleiche Anzahl von Trinkwasserbrunnen „verordnet“ werden kann. Wo es bereits Brunnen gibt, müssen möglicherweise keine zusätzlich erstellt werden.

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Gerrit Kubassa - Gründer & Geschäftsführer der Aquadona GmbH
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