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Gerrit Kubassa - Gründer & Geschäftsführer der Aquadona GmbH
Gerrit Kubassa
Gründer & Geschäftsführer der Aquadona GmbH

Warum spart Leitungswasser das 600-Fache an CO2 & Kosten?

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Warum spart Leitungswasser das 600-Fache an CO2 & Kosten?

Dass Leitungswasser Kosten und CO2 spart, ist mittlerweile bekannt. Allerdings fehlten bisher die Zahlen und Fakten, wie viel tatsächlich eingespart wird. Mit der Unklarheit ist nun Schluss. Lesen Sie in diesem Artikel mehr über die Einsparungen, die Leitungswasser inne hat.

Leitungswasser vom Wasserspender versus Wasser aus der Flasche – Überzeugende Erkenntnisse und geringe Kosten durch den Wasserspender-Kauf

Das Wasser aus der Flasche hat im Gegensatz zu Wasserspendern mit Festwasseranschluss schon lange den Markt erobert. Wie ist das überhaupt möglich, wenn man durch den einmaligen Kauf eines Wasserspenders ein Vielfaches der Kosten spart, die mit dem wiederkehrenden Bestellen von Flaschenwasser einhergehen?

Wir sehen Flaschenwasser im Supermarkt, in Bahnstationen, dem Fitnesszentrum und überall dort, wo man schnell noch einen Kühlschrank hineinzwängen kann. Daran haben wir uns gewöhnt, weil wir glauben, dass das Plastikflaschenwasser sicher sei. Die meisten von uns greifen zur Flasche, ohne dabei auch nur einen Gedanken zu verschwenden, was die Folgen davon sind. Ganz im Gegenteil, wir denken, wir leben gesund genug und das ist was was zählt. Ob die Umwelt durch unseren Griff zur Flasche ziemlich genau 600Mal mehr belastet wird, können wir uns kaum vorstellen – aber genau so ist es.

Ein immer größerer werdender Haufen an Plastikflaschen findet in unseren Flüssen, Seen und Meeren ein bleibendes Zuhause, von wo aus sie die Umwelt nicht nur verschandeln, sondern auch die Tier- und Pflanzenwelt des Meeres stören und somit schädigen. Die Entsorgung wäre somit schon mal ein großes Problem. Doch wie sieht es mit der Herstellung aus? Wieso ist Plastikflaschenwasser im Gegensatz zu öffentlichen Wasserspendern 600 Mal schädlicher?

Lesen Sie weiter, denn wir haben eine augenöffnende Überraschung für Sie.

Während viele der negativen Auswirkungen der Plastikflaschen auf die Umwelt sichtbar sind, der Carbon Footprint, der durch die Herstellung von Kunststoff, der Abfüllung der Flaschen, dem Transport und der Entsorgung bzw. dem Recycling am Ende der Lebensdauer, sind nicht so offensichtlich.

Wenn Sie im Internet suchen, werden Sie eine Vielzahl von Artikeln zu diesem Thema finden. Die meisten sind entweder sehr akademisch oder beziehen sich nur auf eine Studie. Einige von ihnen werden von der Mineralwasserindustrie veröffentlicht und müssen daher nicht unbedingt ganz objektiv sein. Es kann sich aber natürlich auch um pure Nächstenliebe zur Natur und zum Menschen handeln, dass gerade der GWCA und der Verband VDM für einen erhöhten BPA-Anteil in Plastikflaschen kämpft. Andere Artikel stammen von den Glasflaschenherstellern, die eine völlig andere Meinung vertreten –möglicherweise aus purer Bosheit, oder welche Art der Verpackung macht für Sie mit gesundem Menschenverstand mehr Sinn?

Wasser von leitungsgebundenen Trinkwasserspendern versus Flaschenwasser

Der grundlegende Unterschied zwischen abgefülltem Wasser und Leitungswasser vom Wasserspender liegt in der Verpackung oder nicht Verpackung, der Auswahl, dem Preis und der Quelle. Das Leitungswasser, das einer Gemeinde zur Verfügung gestellt wird, stammt aus einer Oberflächen- oder Grundwasserquelle, das durch einen Festwasserspender für den Konsum ausgegeben wird. Die Bürger der Gemeinde haben weder die Wahl noch die Möglichkeit, eine Alternative zu wählen, wenn sie dies wünschen, aus welchem Grund auch immer. Sie erhalten jedoch reichlich sauberes Wasser zu einem extrem niedrigen Preis, denn Leitungswasser ist das am stärksten kontrollierteste Lebensmittel in Deutschland. Bei in Flaschen abgefülltem Wasser zahlen die Verbraucher zwar viel mehr, können aber aus einer Vielzahl von Optionen wählen, die sich an Kriterien orientieren, die sie für wichtig halten, wie Quelle, Art, Hersteller oder Geschmack.

Für alle jene unter Ihnen, die es gerne in Zahlen sehen:
Leitungswasser produziert 0,35 g CO₂ pro Liter in seiner Aufbereitung. Verglichen mit Plastikflaschenwasser das ca. 200 g CO₂ pro Liter erzeugt.

Wenn man das auf den Konsum der deutschen Bevölkerung hochrechnet, so ist der Unterschied zu Wasser aus einem Wasserspender drei Millionen Tonnen CO₂ pro Tag im Vergleich zu Flaschenwasser. Und wer kann sich schon vorstellen, was drei Millionen Tonnen CO₂ tatsächlich sind? – Der Carbon-Footprint, den deutsche Bürger durch das Trinken von Mineralwasser hinterlassen, übersteigt den innerdeutschen Flugverkehr gesamte 1,5 Mal.

Wenn Sie diese Zahlen einmal kennen und einwirken lassen, ist es schwer, in „Unwissenheit“ weiterzuleben und gewohnheitsmäßig weiter zur Flasche zu greifen, wenn Sie doch mit jedem Glas Wasser, das aus einer Tafelwasseranlage kommt, zu einer reineren Umwelt beitragen können.

Selbst die Süddeutsche Zeitung schrieb von einer aktuellen Studie, die gefunden hat, dass

„Für den Lebenszyklus von stillem Mineralwasser gegenüber dem Trinkwasser aus der Leitung sind die 586-fachen Emissionen anzusetzen.“

Eine ziemlich ernüchternde Aussage, die es dem Verbraucher eigentlich nicht länger schwer machen sollte, vor dem Griff zur Flasche einen Moment innezuhalten, um zu überlegen, ob nicht stattdessen auch ein Glas Wasser aus der Leitung seinen Zweckt erfüllen könnte.

Aktuelle Studien

Jüngste Schätzungen der CO₂-Emissionen von abgefülltem Wasser haben zu höheren Werten als bisher geführt. Das bedeutet, dass das Problem noch größer ist, als es eingeschätzt wurde.

In 2018 wurden etwa 480 Milliarden Plastikflaschen mit einer durchschnittlichen Größe von 1 Liter verbraucht. Dies bedeutet, dass der CO₂-Fußabdruck zwischen 67 Milliarden und 192 Milliarden kg CO₂ pro Jahr lag. Das ist das Äquivalent von bis zu 74 Millionen Autos.

Der gesamte jährliche CO₂-Fußabdruck einer Nation wie Griechenland betrug im Jahr 2017 (72 Milliarden kg), in den Niederlande waren es sogar (175Milliarden kg).

Oder ein Drittel der gesamten Luftfahrtindustrie (543 Mrd. kg)

Und das ist nur ein Teil des Problems mit abgefülltem Wasser. Weitere Probleme sind, wie wir bereits eingangs erwähnten, die Verschmutzung durch Plastik, einschließlich Mikroplastik, Wasserverschwendung und die Herkunft des Wassers.

Unter dem Strich

Es gibt nur wenige Argument, warum wir Wasser aus einem Trinkwasserbrunnen bzw. Wasserspender weiterhin verschmähen oder vielleicht sogar als von minderwertiger Qualität betrachten sollten. Der Carbon-Footprint und die damit einhergehende Umweltverschmutzung geht uns alle an. Jeder kann zu einer gesünderen Umwelt beitragen. Ein Glas Wasser aus der Tafelwasseranlage nachdem anderen.

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Gerrit Kubassa - Gründer & Geschäftsführer der Aquadona GmbH
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